Argentinien und Chile, November/Dezember 2022
Reiseblog
Argentinien & Chile
Am 25.November 2022 war es endlich mal wieder soweit!
Nach COVID-bedingten Verschiebungen und Änderungen flogen wir endlich einmal wieder nach Chile! Im Januar waren wir bereits nach Kolumbien geflogen, wo wir Bogotá, die Kaffeeplantagen um Pereira und Filandia, sowie Cartagena an der Karibik besuchten. Über diese Reise gibt es einen separaten Bericht.
Unser Lufthansa Ticket war einige Male umgeschrieben worden und letztendlich hatten wir sowohl auf dem Hinflug wie auf dem Rückflug First Class Plätze nach Buenos Aires. Die Tickets hatten wir bereits vor 2 Jahren für knapp 2100 € gekauft, hin in Business und zurück in First. Diese Preise sind zur Zeit kaum noch vorstellbar. Wir konnten mit unseren Vouchers den Hinflug upgraden und flogen insofern äusserst bequem nach Buenos Aires, inklusive einem Besuch des First Class Terminals in Frankfurt.
Alles lief glatt und wir kamen überpünktlich in Buenos Aires an, wo wir einen Transfer zum Hotel nahmen. In Buenos Aires gibt es das System der privaten Transfers, « Remises »genannt, also Privattransfers, recht günstig und sehr verlässlich!
Für dieses Mal hatten wir uns das Park Tower Hotel der Luxury Collection in der Innestadt, kaum 10 Gehminuten von der Florida, der wichtigsten Einkaufstrasse von Buenos Aires, ausgesucht, welches ich recht günstig über Classic Travel bekommen hatte.
Das Hotel liegt schön an einem Park, neben dem Sheraton. Die Zimmer sind grosszügig, allerdings etwas altbacken eingerichtet, aber doch recht luxuriös. Irgendwie mag ich es doch etwas moderner, aber zu dem Preis völlig in Ordnung. Das Frühstück wird in einem schönen, hellen Raum mit Blick auf die Stadt serviert und ist völlig in Ordnung. Allerdings ist der Pool, den sich das Park Tower mit dem Sheraton teilt wirklich sehr schlecht! Da ist das Hilton in Puerto Madero um Längen besser! Aber man geht ja nicht nach Buenos Aires, um am Pool zu liegen! Allerdings will man sich doch am Nachmittag ein wenig in der Sonne ausruhen, aber dafür ist das Park Tower und das Sheraton echt geeignet!
In Buenos Aires sollte man alles bar bezahlen, auch das Hotel. Durch den sehr viel günstigeren Wechselkurs des Dollar Blue, auf der Florida, zahlt man am Ende fast die Hälfte!
Am Abend des 26.November hatten wir endlich einmal die Gelegenheit ins berühmte Teatro Colon in eine Vorstellung der Tosca mit Anna Netrebko zu gehen! Es war wunderbar!
Am nächsten Morgen flogen wir dann vom Stadtflughafen Newberry mit Aerolíneas Argentinas weiter nach Santiago de Chile. Der Flug war sehr angenehm und wir landeten pünktlich, nach überfliegen der Anden, in Santiago. Ich muss sagen, ich war noch nie so schnell durch Passkontrolle und Gepäckabholung in Santiago durch und bei Transvip, unserem Transfer zum Hotel.
In Santiago waren wir wieder, wie schon vor der Pandemie, im Mandarin Oriental, in Las Condes, also sehr gut gelegen. Das Mandarin ist das erste Mandarin Oriental in Südamerika, und ich muss sagen, es ist das beste Hotel in Santiago. Es wurde vor etwa 5 Jahren von Hyatt übernommen und völlig renoviert.
https://www.mandarinoriental.com/en/santiago/las-condes
Das Beste am Hotel ist der Garten mit dem riesigen Pool, sowie die Lage mit wunderbarem Blick auf die Anden! Und es ist das vielleicht weltweit günstigste Mandarin Oriental weltweit, bei etwa 240€ die Nacht. Die vier Tage in Santiago vergingen im Fluge, mit Einladungen und Besuchen bei Freunden aus meiner Schulzeit! Santiago ist nach wie vor die schönste und angenehmste Hauptstadt Südamerikas, vielleicht noch mit Ausnahme von Quito, welches aber sehr viel kleiner ist. Santiago ist mittlerweile riesig, mit etwa 7 Millionen Einwohnern natürlich nicht mit Buenos Aires oder Sao Paulo zu vergleichen. Die Infrastruktur ist sehr gut, wir waren in 25 Minuten vom Flughafen im Hotel!
Am 1.Dezember flogen wir dann mit Latam nach Temuco um vier Tage im Vira Vira , dem bisher einzigen Hotel von & beyond in Südamerika, zu verbringen. Hier war ich, um das Hotel zu testen, um es meinen Kunden zu empfehlen, bzw in meine Reiseverläufe einzubauen. Wir wurden vom Hotel am Flughafen abgeholt zu einer etwa zweistündigen Fahrt am Villarica See entlang, mit Blick auf den rauchenden gleichnamigen Vulkan. Beindruckend und wunderschön. Das Seengebiet in Südchile ist einfach traumhaft! Der Kontrast der Natur, der Seen und Vulkane ist einfach unbeschreiblich! Das Hotel liegt auf einem riesigen Grundstück hinter Pucón, in Richtung Caburgua, mit Blick auf den Villarica, an einem Fluss.
Vira Vira ist im Prinzip eine weitläufige Hacienda auf einem 22 Hektar grossen Grundstück , mit organischem Gemüsegarten, eigener Käserei. Das Hotel besteht aus 6 Suiten und 12 sogenannten Villas mit Blick auf den Fluss und noch die Hacienda für Familien. Alles ist aus Holz gebaut und in sehr gutem Zustand. Die Zimmer, bzw. villas sind sehr gross, mit grosszügigen Badezimmer, mit Wanne und Dusche. Luxuriös aber doch natürlich und gemütlich. Die Zimmerraten sind recht hoch, schliessen aber tägliche Aktivitäten, Vollpension und Transfer von und zum Flughafen in Temuco ein. Ich muss sagen, dass ich in Chile noch nie so gut gegessen habe! Die Küche hat internationales Sterneniveau! Hervorragende Weine begleiten eine innovative, natürliche Küche mit landestypische Charakter.
Ausflüge schliessen Wanderungen am Vulkan Lanin, durch tausendjährige Araukarienwälder , bzw am Vulkan Villarica ein, aber auch Reiten, Wildwasserfahrt, Kayak uvm. Die Ausflüge sind sehr gut, immer privat, mit guten Führern. Ein Höhepunkt ist natürlich ein Helikopterflug über den Krater des Villarica Vulkans, mit Blick auf den Lavasee. Der Villarica ist der aktivste Vulkan Chiles, immer von einer Rauchfahne gekrönt. Ausbrüche sind keine Seltenheit, und am Abend sieht man den roten Schein des Lavasees.
Ein Aufenthalt in Vira Vira ist ein wunderbares Erlebnis, sehr entspannend, mit einer Vielzahl von Aktivitäten in der Region.
https://www.andbeyond.com/our-lodges/south-america/chile/lake-district/andbeyond-vira-vira/
Von Temuco flogen wir dann am 4.Dezember zurück nach Santiago, wo wir unseren Mietwagen in Empfang nahmen und nach Viña del Mar, dem grössten Badeort in Chile, zu fahren.
Valparaiso, die berühmte Unesco-Weltkulturerbe Hafenstadt, und Viña gehen ineinander über. Valparaiso hat den Charme der Holzbauten, die sich die Berge hinaufschmiegen, während Viña die moderne Küstenstadt ist, mit vielen Hochhäusern, weitläufigen Stränden und der Geschäftigkeit des Badeortes ist.
In Viña wohnten wir direkt am Meer, auf einem Felsvorsprung, im Sheraton:
https://www.marriott.com/en-us/hotels/knasi-sheraton-miramar-hotel-and-convention-center/overview/?scid=f2ae0541-1279-4f24-b197-a979c79310b0
Eben ein Luxushotel mit grossen Zimmern und Terrassen. Das tolle daran ist, dass man direkt auf das Meer und nach Valparaiso schaut. Alles ist fussläufig erreichbar, Pool und Strand direkt am Hotel sind vorhanden.
Uns wurde abgeraten, mit Bus und zu Fuss nach Valparaiso zu fahren, da die Lage dort ein wenig unsicher ist, bzw noch die Auswirkungen der dortigen Proteste in den letzten Jahren zu sehen und zu spüren sind. Vom Hotel aus gibt es einen sehr guten Fahrerservice , der eine Stadtrundfahrt nach Valparaiso für etwa 60 € anbietet. Das war eine hervorragende Möglichkeit, Valparaiso zu besuchen. Der Fahrer erklärte, hielt an, wartete, schickte uns mit einem der alten Standseilbahnen hoch in die schönen alten Viertel ( UNESCO Welterbe). Insofern, ist das eine sichere und gute Idee, diese Tour mit einem Fahrer zu nehmen. Er kann auch Lokale und Restaurants empfehlen, eines davon, San Marino, haben wir ausprobiert, es war hervorragend, direkt auf den Felsen über dem Meer. https://www.sanmarinochile.com/site/
Anschliessend fuhren wir noch für zwei Nächte in unseren Lieblingsbadeort, Zapallar, etwa zwei Stunden nördlich von Viña. Zapallar ist der Badeort mit alten Villen der alteingesessen Familien aus Santiago, was nur etwa 2 Stunden entfernt liegt. Wunderschön gelegen, eine ruhige schöne Bucht mit einem Kiefernwald, wo sich die Sommerhäuser verstecken. Es gibt eigentlich nur ein Hotel in Zapallar, das Isla Seca:
https://www.hotelislaseca.cl/?utm_source=gmb
Leider ist es teuer und für den Preis nicht gut genug, auch wenn einiges renoviert wurde, ist es immer noch ein 3 Sterne Hotel zum 5 Sterne Preis. Wie gesagt, es ist das einzige und damit gibt es auch kaum eine Alternative, es sei denn, man mietet ein Haus, was auch viele Chilenen in den Sommermonaten tun. Der Nachbarort, Cachagua, besticht durch einen herrlichen, langen Strand, gesäumt von wunderschönen Villen.
Man muss wissen, dass die Küste Zentralchiles geprägt ist vom Morgennebel, der sich bildet durch den Kontrast des kalten Pazifiks und der sommerlichen Hitze, plus die Berge im Hintergrund. Da bleibt der Nebel Morgens hängen und manchmal kann es sehr lange dauern, bis er aufgeht. Manchmal hat man Pech und sitzt die Tage im Nebel.
Das Restaurant « Chiringuito » ist eine Institution! Plätze sind in der Saison und am Wochenende heiss begehrt! Es liegt traumhaft, ist etwas rustikal, hat hervorragenden Fisch und Meerestiere! Vor Allem die Locos, also Chilenische Abalones sind ein Muss! Der wissenschaftliche Name ist Concholepas Concholepas, und es gibt sie nur in Chile! Eine Delikatesse!
Nach zwei Tagen in Zapallar fuhren wir mit unserem Mietwagen zurück nach Santiago, um unseren Rückflug nach Frankfurt, mit einer Nacht in Buenos Aires, anzutreten.
In Buenos Aires übernachteten wir dieses mal min Curio Hotel Anselmo, direkt an der Plaza Dorrego in San Telmo.
https://www.hilton.com/en/hotels/buebaqq-anselmo-buenos-aires/
Sonntags ist auf der Plaza und den angrenzenden Strassen ein Antiquitäten) und Flohmarkt. Auf dem Platz wird dann auch Tango und Milonga getanzt. Es ist richtig etwas los! Abends gingen wir noch in die Parrilla La Brigada essen. Sehr originelles, etwas touristisches Lokal mit hervorragendem Fleisch! Ein Klassiker in Buenos Aires! Ein weiterer Klassiker wäre dann « Don Julio » im Viertel Palermo;
Mittags assen wir noch mit Freunden in San Telmo in der Brasserie la Petanque, bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machten.
Und zurück ging es wieder mit der Lufthansa 511 nach Frankfurt. übrigens der längste Lufthansa Flug, 13:50 Stunden.
Alles in Allem, eine sehr gelungene und entspannte Reise, die als Grundlage einer längeren Südamerika – Reise dienen kann!
Ich organisiere Ihnen gerne eine Reise nach Ihren Wünschen:
Zum Beispiel: Rio de Janeiro – Iguazú-Fälle – Buenos Aires – Mendoza – Santiago de Chile- Pucón, Llanquihue – Torres del Paine – Viña del Mar.
Oder von Buenos Aires weiter nach Patagonien, zum Perito Moreno Gletscher – Grenzübertritt nach Chile und dan nach Torres del Paine und zurück über Chile. Dann auch Kombination mit dem Norden Chiles oder auch einen Abstecher auf die Osterinsel!
Da leider weder Lufthansa noch Swiss direkt nach Chile fliegen, bietet sich immer ein Stop in Buenos Aires an.
Latam fliegt ab Frankfurt entweder über Madrid oder Sao Paulo, also mit Umsteigen.
Nonstop fliegen nur Air France ab Paris oder British Airways ab London.